Im Juli 2018 konnte eines der modernsten Geräte im Bereich der Strahlentherapie, unser neues Tomotherapiegerät, in Betrieb genommen werden. Es kombiniert die Computertomographie (CT) und einen Linearbeschleuniger in einer Anlage und ermöglicht dank modernster Technik schnellere Bildgebung und Behandlung.
Die Besonderheit dieses Gerätes ist, dass die Strahlentherapie in spiraligen Bahnen um den Körper erfolgt. Hierbei dreht sich die Strahlenquelle 360° um den Patienten. Durch den Einsatz von Kollimatoren kann das Bestrahlungsfeld individuell an die Tumorform angepasst werden und so die umgebenden Gewebe maximal geschont werden. Gleichzeitig wird im Tumor eine homogene Dosisverteilung erreicht (Intensitätsmodulation).

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Durch diese spezielle Technik, nämlich die helikale intensitätsmodulierte Strahlentherapie, bietet das Gerät einen besonderen Vorteil bei komplex geformten, gebogenen Zielvolumina sowie bei Zielvolumina mit einer besonders großen longitudinalen Ausdehnung, wie zum Beispiel bei der Bestrahlung der Neuroachse (Hirn und Rückenmark), aber auch bei Tumoren der Extremitäten. So kann auf die bei konventionellen Linearbeschleunigern bisher notwendige „Stückelung“ der Bestrahlungsfelder verzichtet werden.


Durch die tägliche Bildgebung mittels MV-CTs kann die präzise Lagerung des Patienten und somit die genaue Lage der Zielvolumina und Risikoorgane überprüft werden. Durch das Verschieben der Behandlungsliege können kleinere Positionierungsunterschiede ausgeglichen werden. Hier besteht die Möglichkeit, den Patienten nicht nur in den drei Raumachsen zu verschieben, sondern selbst Verkippungen auszugleichen.
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Bildquelle: Accuray |