Immunologische und epigenetische Phänomene der lokalen Strahlentherapie
Ziel dieser Studie ist es, bei Krebspatienten verschiedene immunologische und epigenetische Veränderungen (von Zelleigenschaften, die nicht auf strukturelle Veränderungen der DNA zurückzuführen sind, aber dennoch an nachfolgende Generationen weitergegeben werden) nach lokaler Strahlentherapie im Blut zu identifizieren, um daraus neue Ansätze für die Strahlentherapie-begleitende Behandlung zu entwickeln.
Einschlusskriterien
Es werden Patienten eingeschlossen, die in der Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie des Klinikums rechts der Isaar der TU München eine lokale Strahlentherapie erhalten. Die immunologischen und epigenetischen Untersuchungen erfolgen je nach Patientenkollektiv im Blut und zusätzlich im Tumor (bei neoadjuvanter Strahlentherapie) sowie bei Kopf-Hals-Patienten auch in der Mundschleimhaut. Verschiedene Kollektive werden untersucht:
- Patienten mit adjuvanter Strahlentherapie eines Mammakarzinoms (n=50)
- Patienten mit definitiver Strahlentherapie des Prostatakarzinoms (n=30)
- Patienten mit Salvage-Strahlentherapie bei biochemischem Rezidiv nach radikaler Prostatektomie (n=30)
- Patienten mit adjuvanter alleiniger Strahlentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren (n=30)
- Patienten mit adjuvanter Radiochemotherapie bei Kopf-Hals-Tumoren (n=30)
- Patienten mit neoadjuvanter Strahlentherapie bei Pankreaskarzinom (n=20)
Ausschlusskriterien
- Fernmetastasierung
- Zweittumoren, die nicht in kompletter Remission sind
- Einnahme immunsuppressiver Substanzen (z.B. Azathioprin, hochdosiert Cortison (> 10 mg Prednisolonequivalent), Cyclosporin, Sirolimus, Tacrolimus, Rituximab, Infliximab, Adalimumab, Interferone, Fingolimod) bzw. die Langzeittherapie von hochdosierten COX-Inhibitoren
- Einnahme von Substanzen, die die Histon-Acetylierung oder die DNA-Methylierung beeinflussen (z.B. Valproinsäure sowie die Dauereinnahme von Trizyklischen Antidepressiva)
- Fieberhafter Infekt zum Zeitpunkt der Blutabnahme
- Für die Kollektive 1-4 und 6 ist außerdem eine Chemotherapie parallel zur Strahlentherapie ein Ausschlusskriterium.